Dresdner Forscher wollen Diabetes heilen

Dresdner Forscher wollen Diabetes heilen, so melden es die Agenturen. Auch hier wieder ein Erfolg für den Wissenschaftsstandort Dresden.

Bund und Länder investieren über 30 Millionen Euro für ein geplantes „Zentrum für metabolisch-immunologische Erkrankungen und Therapietechnologien Sachsen“ an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. 


Doch welche komplexen Ursachen hat Diabetes und kann man Diabetes wirklich heilen?!
Es ist eine der größten Volkskrankheiten Deutschlands: Mehr als 4,5 Millionen Menschen leiden an Diabetes mellitus. Was die Betroffenen jedoch oft nicht wissen: Wie kaum eine andere körperliche Erkrankung hängt ihr Verlauf besonders eng mit der psychischen Gesundheit des Patienten zusammen. Demenz, Depression, Sucht, Ess- und Angststörungen treten unter Diabetes-Patienten häufiger auf. Sie behindern eine effektive Behandlung des Diabetes und können daher Folgeschäden oder Komplikationen verursachen und das Leben verkürzen. 

Psychosoziale Aspekte des Diabetes


Für die Therapie und langfristige Prognose des Diabetes mellitus sind somatische und psychosoziale Faktoren gleichermaßen wichtig, wie auch die medizinisch-somatiche Behandlung. Bei der Diabetestherapie kommt dem Patienten die entscheidende Rolle zu, weil dieser die wesentlichen Therapiemaßnahmen des Diabetes in seinem persönlichen Alltag dauerhaft und eigenverantwortlich umsetzen muss. Die Prognose des Diabetes hängt daher zu einem großen Teil davon ab, inwieweit dies dem Betroffenen auf dem Hintergrund seines sozialen, kulturellen, familiären und beruflichen Umfeldes gelingt.

Folgende psychosoziale Faktoren sind dabei von Bedeutung:

  • Erwerb von Wissen und Fertigkeiten zur Selbstbehandlung und deren Umsetzung im Alltag

  • emotionale und kognitive Akzeptanz des Diabetes

  • Bewältigung des Diabetes und seiner möglichen Konsequenzen in allen betroffenen Lebensbereichen und verschiedenen Krankheitsstadien (z.B. diabetesspezifische Belastungen, Akut- und Folgekomplikationen)

  • Identifikation und Modifikation von Verhaltensweisen, die einer erfolgreichen Selbstbehandlung entgegenstehen

  • Erfolgreicher Umgang mit Krisen und/oder Problemen im Zusammenhang mit der Erkrankung (z.B. psychische Probleme wie Depressionen, Ängste, Essstörungen)
 
Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie, DDG „Diabetes und Psychologie e.V.“

 

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