DAK-Gesundheitsreport 2019 „Sucht 4.0“: Probleme bei Arbeitnehmern durch Gaming, Alkohol und Zigaretten
Bericht
zur Pressekonferenz: DAK-Gesundheitsreport 2019 für Sachsen,
Schwerpunktthema: „Sucht 4.0“ in Sachsen
Schwerpunktthema: „Sucht 4.0“ in Sachsen
- Datum:
09.
Mai 2019
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Ort: World Trade Center (WTC),
Freiberger Straße, Dresden
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Veranstalter: Deutsche
Angestellten Krankenkasse (DAK)
- Christine Enenkel, Leiterin der DAK-Landesvertretung Sachsen
- Christine Enenkel, Leiterin der DAK-Landesvertretung Sachsen
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Prof.
Dr. Gerhard Bühringer, SeniorProfessor für Suchtforschung und
Leiter der Arbeits-
gruppe Abhängiges Verhalten, Risikoanalyse und Risikomanagement, TU Dresden
gruppe Abhängiges Verhalten, Risikoanalyse und Risikomanagement, TU Dresden
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Dipl.-Psych. Anja Pixa, Therapeutische Leitung der Spezialambulanz,
TU Dresden
- Jörg Marschall, Projektleiter Arbeitswelt & Prävention, IGES Institut Berlin
- Jörg Marschall, Projektleiter Arbeitswelt & Prävention, IGES Institut Berlin
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Moderation: Stefan
Wandel, Pressesprecher für Sachsen
Zusammenfassung
Laut
DAK-Gesundheitsreport 2019 haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
in Sachsen mit Hinweisen auf eine so genannte Substanzstörung
deutlich mehr Fehltage im Job als ihre Kolleginnen und Kollegen ohne
auffällige Probleme. Der Krankenstand der Betroffenen ist mit 8,1
Prozent fast doppelt so hoch. Sie fehlen aber nicht nur im Job, weil
sie wegen ihrer Suchtproblematik krankgeschrieben werden. Vielmehr
zeigen sich bei ihnen in allen Diagno-segruppen mehr Fehltage.
Besonders deutlich ist der Unterschied bei den psychischen Lei-den.
Hier sind es viermal so viele Fehltage.
Der DAK-Gesundheitsreport
2019 für Sachsen:
https://www.dak.de/dak/download/gesundheitsreport-2019-sachsen-2066916.pdf
Im
Konkreten zum Gesundheitsreport „Sucht 4.0“ für den Freistaat
Sachsen
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Die verbreitetste Sucht in Sachsen ist das Rauchen. Fast jeder siebte Beschäftigte ist tabakabhängig (Zigaretten). Hochgerechnet sind das 291.000 zigarettenabhän-gige Beschäftigte.
-
Knapp 186.000 Arbeitnehmer haben einen riskanten Alkoholkonsum, das heißt, jeder Zehnte trinkt riskant.
-
Die Mehrheit der Beschäftigten spielt Computerspiele. Dabei betreiben fast 160.000 Erwerbstätige (jeder Zwölfte) eine riskante Nutzung von Computerspielen:
- Riskante Nutzung Computerspiele: 156.000 Beschäftigte in Sachsen
- „Internet Gaming Disorder“: ca. 20.000 Beschäftigte in Sachsen.
Das
Suchtrisiko durch Rauchen, Alkohol-Trinken und „Gamen“ hat bei
zehntausenden Beschäftigten zugleich gravierende Folgen für die
Arbeitswelt. Der Krankenstand bei den betroffenen Erwerbstätigen
ist fast doppelt so hoch. Ferner sind sie häufig unkonzentrierter im
Job oder kommen zu spät. Auf Grundlage dieser Ergebnisse fordert die
DAK eine breite gesellschaftiiche Debatte zur Suchtproblematik und
startet ein neues Präventionsangebot bei Alkoholproblemen.
Zusammenfassung: Konsum und Sucht bei Erwerbstätigen (Folie 40: Gesundheitsreport)
Rauchen
|
Dampfen,
E-Zigarette
|
Alkohol
|
Computer-spiele,
Gaming
|
Social
Media
|
|
Abstinenz/keine
Nutzung
|
80,9%
|
95,0%
|
14,6%
|
41,3%
|
16,1%
|
Nutzung
|
19,1%
|
5,0%
|
85,4%
|
58,7%
|
83,9%
|
Riskante
Nutzung
|
*
|
*
|
9,9%
|
8,3%
|
*
|
Schädlicher
Gebrauch
|
*
|
*
|
2,3%
|
*
|
*
|
Abhängigkeit
|
15,6%
|
2,2%
|
0,4%
|
1,1%
|
0,4%
|
Siehe auch: https://twitter.com/gesundheit_sn
https://gesundheit.braincms.net/media/artikel/0060805-sucht-40-dak-gesundheit-bietet-online-pr/sucht19.pdf
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