Sachsenbad Dresden-Pieschen: Bürgerinitiative will Verkauf stoppen – Unterschriften für Bürgerforum

Die Bürgerinitiative Sachsenbad will mit einem öffentlichen Bürgerforum nunmehr den geplanten Verkauf des Sachsenbades stoppen. „Es ist an der Zeit, die Sanierung des Sachsenbades zu beschließen, das Bad der städtischen Bädergesellschaft zu übertragen und mit der Sanierung zu beginnen“, heißt es in dem entsprechenden Aufruf zu Sammlung von Unterschriften.
Für die Durchführung eines öffentlichen Bürgerforums sind 2.500 Unterschriften erforderlich. „Wir geben uns noch nicht geschlagen“, erklärte Dorothea Becker, Sprecherin der Bürgerinitiative „Endlich Wasser ins Sachsenbad“. Mit der Empfehlung des Bürgerforums muss sich dann der Stadtrat befassen.
Das Bürgerforum dient laut der im März 2019 verabschiedeten Dresdner Bürgerbeteiligungssatzung „dem gleichberechtigten Meinungsaustausch zwischen den Bürgerinnen oder Bürgern mit Stadträtinnen und Stadträten, dem Oberbürgermeister oder Räten der örtlichen Ebene und soll in eine bestimmte Empfehlung zu einem Vorhaben münden“.
Die Linke startet Postkartenaktion zum Erhalt des Bades
Parallel zur Aktion der Bürgerinitiative Sachsenbad hat die
Stadtratsfraktion Die Linke in den vergangenen Tagen eine
Postkartenaktion gestartet. „Ich fordere, dass das Sachsenbad zeitnah
saniert und als Gesundheitsbad ausgebaut wird. Es soll den Bürgerinnen
und Bürgern endlich wieder als Bad zur Verfügung stehen“, heißt es auf
der Karte, die an den Petitionsausschuss des Stadtrates gerichtet ist.
„Es ist eine Schande, dass es in einem großen Stadtteil wie Pieschen,
mitten im reichen Deutschland, nicht möglich sein soll, ein ganzjährig
nutzbares Bad zu unterhalten“, erklärte Dr. Joachim Adolphi, der für Die
Linke im Stadtbezirksbeirat Pieschen sitzt.
Empfehlung
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Das Sachsenbad Dresden als ehemalige Schwimmhalle auf der Wurzener Straße 18 im Dresdner Stadtteil Pieschen wurde in den Jahren 1928/1929 von Paul Wolf erbaut. Die zweigeschossige Schwimmhalle wurde als Kernstück eines größeren Gebäudekomplexes erbaut, wobei nur ein Teil des Bauvorhabens realisiert wurde. Dennoch gilt das Ensemble zwischen Wurzener und Rehefelder Straße heute als einer der wenigen Räume "neusachlichen Bauens" in Dresden (siehe u.a.: Ralf Hübner: Eine vorbildliche Volksbadeanlage. In: Sächsische Zeitung. 20. Oktober 2018)
Das Sachsenbad wurde 1994 geschlossen, das denkmalgeschützte Gebäude dem Verfall preisgegeben. Seitdem sucht die Stadt Dresden einen Käufer für das Bad. Dieser soll es möglichst zu einem Gesundheits- und Therapiebad umbauen.
In diesem Kontext beauftragte der Stadtrat die Verwaltung mit der Machbarkeitsstudie. Diese untersuchte mehrere Varianten. Als geeignetste Nutzung wurde die Einrichtung eines Gesundheits- bzw. Reha-Bades empfohlen. Eine Möglichkeit, die Anfang 2017 mit Fachleuten diskutiert und daraus ein Konzept entwickelt wurde. Das wurde der Stadtverwaltung als Diskussiongrundlage übergeben: Konzept Gesundheitszentrum „Wasser“ – das neue Sachsenbad, erarbeitet von der Bürgerinitiative Sachsenbad
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