Corona-Hotspot Sachsen: Die Landesregierung bittet die niedergelassenen Ärzte um Aufschub des Urlaubs

Trotz des erneuten harten Lockdowns steigt die Zahl der Corona-Infektionen in Sachsen weiter deutlich an. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete für die vergangenen sieben Tage mehr als 18.000 Neuinfektionen in Sachsen. 

 Portraitfoto von Staatsministerin Petra Köpping
Gesundheits- und Sozialministerin Petra Köpping

Foto: Kerstin Pötzsch

Daraus resultierte für Montag eine Inzidenz von 444,4. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen sich je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen mit dem Virus infiziert haben. Damit ist Sachsen weiterhin mit großem Abstand der bundesweite Hotspot. Deutschlandweit lag die Inzidenz bei 197. 

Die Spitzenwerte unter den Landkreisen belegten laut RKI am Montag die Landkreise Görlitz (667,1), Mittelsachsen (645,8), Bautzen (645,5) und Zwickau (607). Laut Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) werden derzeit 3.332 Covid-19-Patienten in sächsischen Kliniken behandelt, 616 auf der Intensivstation. 463 Betten seien für Betroffene noch frei, auf den Intensivstationen 63

Von Sonntag bis Montag wurden 2.572 Menschen positiv getestet, 71 Menschen starben in diesem Zeitraum an oder mit Corona. Insgesamt gibt es nunmehr 109.229 bestätigte Infektionsfälle und 2286 Corona-Tote in Sachsen.

Mit Blick auf die niedergelassenen Ärzte sagte die Gesundheits- und Sozialministerin Petra Köpping: "Ich bitte wirklich die niedergelassenen Ärzte aller Fachrichtungen, auf ihren wohlverdienten Weihnachtsurlaub zu verzichten und uns zu unterstützen." Mit diesem solidarischen Beitrag könnten die Notfallzentren und Kliniken unterstützt werden. "Nicht jeder, der Beschwerden hat, die vielleicht gar nichts mit Corona zu tun haben, soll die Notfallzentren um die Feiertage herum aufsuchen. Wer kein Notfall ist, muss da nicht hin, sondern soll in die Arztpraxis gehen", so Köpping weiter.

Quelle: dpa-Newskanal

 

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